Am Mon­tag, den 4. März 2024 ver­starb im Alter von 94 Jah­ren unser Ehren­vor­sit­zen­der Wer­ner Sau­re. Er hat den Freun­des­kreis Oeling­hau­sen 1983 mit ins Leben geru­fen und ihn bis 2005 gelei­tet. Es war die ers­te gro­ße Bür­ger­initia­ti­ve zur Denk­mal­pfle­ge in der Stadt Arns­berg.

In der Zeit sei­nes Vor­sit­zes konn­ten wich­ti­ge Pro­jek­te zur Erhal­tung von Klos­ter Oeling­hau­sen umge­setzt wer­den. Die bedeu­tends­ten und kost­spie­ligs­ten waren die Restau­rie­rung der lan­des­weit bekann­ten Klausing-Orgel und die Erhal­tung eines Neben­ge­bäu­des, es beher­bergt heu­te das Klos­ter­gar­ten­mu­se­um. Nur durch Wer­ner Sau­res beharr­li­ches Wer­ben konn­te die Finan­zie­rung durch pri­va­te Spen­den und öffent­li­che För­der­mit­tel auf­ge­bracht wer­den.

Mit außer­ge­wöhn­li­chem Geschick hat Wer­ner Sau­re über Jahr­zehn­te hin­weg vie­le neue Freun­de für Klos­ter Oeling­hau­sen gewin­nen kön­nen. Dabei hat er Men­schen ganz ver­schie­de­ner Her­kunft zusam­men­ge­führt und die Unter­stüt­zung für Oeling­hau­sen zu einem gesell­schaft­lich über­grei­fen­den Gemein­schafts­werk wer­den las­sen. Wie kein ande­rer hat er für die­sen christ­lich-kul­tu­rel­len Ort gewor­ben und ihn weit­hin bekannt gemacht. Auch noch als Ehren­vor­sit­zen­der war Wer­ner Sau­re fort­wäh­rend für Oeling­hau­sen aktiv. Bis zuletzt hat er sich um Klos­ter Oeling­hau­sen gesorgt.

Im Freun­des­kreis haben wir Wer­ner Sau­re als einen stets prä­sen­ten Mann mit Opti­mis­mus und mit­rei­ßen­der Tat­kraft geschätzt. Wider­stän­de haben ihn kaum von sei­nen Vor­ha­ben abhal­ten kön­nen, und damit hat er vie­le ande­re ermu­tigt mit­zu­tun. Auch schwie­ri­ge Pro­jek­te kamen so zum Erfolg, und das nicht nur beim Freun­des­kreis Oeling­hau­sen. Er gehör­te zur Genera­ti­on der Men­schen, die das Drit­te Reich und den Krieg in jun­gen Jah­ren mit­er­lebt hat­ten. Aus die­sen Erfah­run­gen her­aus fühl­te er sich dem Auf­bau unse­res Lan­des ver­pflich­tet. Mit gro­ßem Elan hat er sich daher auch für die Aus­söh­nung mit den ehe­ma­li­gen jüdi­schen Mit­bür­gern unse­rer Stadt ein­ge­setzt.

Für sei­ne Arbeit in Klos­ter Oeling­hau­sen, für sein Enga­ge­ment auf kom­mu­na­ler Ebe­ne und bei der Aus­söh­nung mit den ehe­ma­li­gen jüdi­schen Bür­gern unse­rer Stadt wur­de Wer­ner Sau­re hoch aus­ge­zeich­net. Er erhielt das Bun­des­ver­dienst­kreuz, die Bür­ger­me­dail­le der Stadt Arns­berg und den Ver­dienst­or­den des Lan­des Nord­rhein­west­fa­len. Sei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen zur Geschich­te der Jüdi­schen Gemein­de in Neheim wur­den in die Biblio­the­ken von Yad Vashem in Jeru­sa­lem und New York auf­ge­nom­men.

Der Freun­des­kreis Oeling­hau­sen sieht in Wer­ner Sau­re eine mar­kan­te Per­son der Zeit­ge­schich­te unse­rer Stadt Arns­berg. Wir füh­len uns geehrt, einen so ver­dien­ten und viel­sei­tig kom­pe­ten­ten Mit­strei­ter in unse­ren Rei­hen gehabt zu haben. Er wird uns feh­len.

Wir dan­ken Wer­ner Sau­re für sei­ne Arbeit und wer­den ihn nicht ver­ges­sen. Sein Werk ist uns Vor­bild.

Dr. Gün­ter Bert­zen
Freun­des­kreis Oeling­hau­sen e.V.