Am 21. Juni 1983 wurde der Freundeskreis Oelinghausen in das Vereinsregister beim Amtsgericht Arnsberg eingetragen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Werner Saure gewählt. Die Wahl der übrigen Vorstandsmitglieder erbrachte folgende Ergebnisse: Stellvertretender Vorsitzender Horst Reimann, Geschäftsführer Albert Hoffmann; von der Hausgemeinschaft der Mariannhiller Missionare wurde Pater Xaver Ulrich bestellt, vom Kirchenvorstand Pater Reinhold Tegeler (Pfarrer) und Ursula Rüngeler, vom Pfarrgemeinderat Rudolf Krämer.
Der Freundeskreis Oelinghausen konnte sich gleich nach seiner Gründung finanziell an der Renovierung der Klostergebäude beteiligen.
Prof. Wilfried Michel regte die Übernahme der seit längerem bestehenden Gruppe “Orgelfreunde Oelinghausen” durch den neu gegründeten Freundeskreis Oelinghausen e. V. an. Die Eingliederung erfolgte durch einstimmigen Beschluss in der Sitzung am 4. November 1983. Seitdem wird die Reihe “Musica Sacra Oelinghausen” vom Freundeskreis verantwortet.
Zur Vertiefung der Geschichts- und Kunstkenntnisse über Oelinghausen wurden zahlreiche Veranstaltungen angeboten, z. B. im Wintersemester 1984/85: von Landeskonservatorin Dr. Schwedhelm, Dr. Claussen (Landesdenkmalamt) und Staatsarchiv- direktor Dr. Manfred Wolf. 1986 hielt Dr. A. Seifert ein Referat über den „Hochaltar der ehemaligen Klosterkirche in Oelinghausen. 1994 informierten Stadtarchivar Michael Gosmann und Stadtarchivar Heinrich Josef Deisting über die “Arnsberger Grafen als Vögte des Klosters Oelinghausen” sowie über die “Stadtvogteien des Klosters Oelinghausen am Beispiel Werls”. Beide Vorträge wurden abgedruckt in dem Buch “Oelinghauser Beiträge” (1999).
Seit 1986 veröffentlicht der Freundeskreis Literatur zur Oelinghauser Geschichte und Kunst: Dr. Magdalena Padberg “Kloster Oelinghausen, St. Peter: Pfarr-, Kloster- und Wallfahrtskirche” sowie “Die Urkunden des Klosters Oelinghausen – Regesten – bearbeitet von Manfred Wolf” (1992). Harald Polenz und Wilfried Michel publizierten 1989 das Werk “Kloster Oelinghausen und seine historischen Orgeln”. Der Kirchenführer Oelinghausen (Werner Saure) erschien inzwischen in zweiter Auflage.
1989 gab der Freundeskreis Oelinghausen den ersten Kalender ARS SACRA OELINGHAUSEN heraus: Die Auswahl und die Besprechung der Kunstwerke übernahm Dr. Johannes Hohmann, die fotografischen Aufnahmen besorgte Friedhelm Ackermann. 1992 erschienen unter gleicher Federführung der zweite und 1995 der dritte Kalender.
Am 31. Mai 1994 eröffnete H. H. Weihbischof Hans Leo Drewes auf der Nonnenempore der Klosterkirche eine Ausstellung unter dem Thema: “Ad Dei Gloriam, Bewahren – Gestalten – Erhalten” über Kirchen- restaurierungen im heimischen Raum.
1999 feierten der Freundeskreis und die Pfarrge- meinde das 825-jährige Bestehen des Prämonstratenserinnenklosters Oelinghausen. Im Mittelpunkt standen Konzerte der Reihe “Musica Sacra Oelinghausen”. Unter Leitung von Johannes Krutmann boten die Mendener Kantorei und das Barockorchester Münster Werke vom Johann Sebastian Bach. Es folgten Orgelkonzerte von Susanne Rohn, Bad Homburg, und Andreas Liebig, Oslo, weiter ein Cello- und Orgelkonzert von Peter Hörr, Bern, und Jin Kim, Freiburg. Den Abschluß bildete ein Chorkonzert, dargeboten vom Kammerchor “Capella Vocale Münster” unter Leitung von Martin Stegmann.
Für Meditationen vor Oelinghauser Kunstwerken wurden aus der Fülle wertvoller Kunstwerke in der Klosterkirche ausgewählt das Christophorusfresko, Darstellungen des hl. Norbert, der barocke Hochaltar, die beiden Gruppen der Apostelfiguren, das romanische Kreuz, die Gnadenmadonna und die Ampelmadonna auf der Nonnenempore.
1990 und 91 wurde mit Arbeitsbeschaffungsmaß- nahmen des HSK, vom Kirchenvorstand unterstützt, das gesamte Umfeld der Klosteranlage so gestaltet, dass nicht mehr eine staubige “Wüste”, sondern eine gepflegte Grünfläche den Übergang von der “Welt“in den “Heiligen Bezirk” ermöglicht. Die verfallenen Mauern wurden wieder aufgebaut und die Kräuter an und auf der Mauer gepflegt. Alljährlich wurden seit 1999, als der Freundeskreis sich ernstlich Gedanken machen musste, wie die Restaurierung der Orgel finanziell zu bewältigen sei, zu Pfingsten Orgeltage, anfangs ohne Beteiligung der Orgel, aber für die Orgel, seit 2003 endlich mit der restaurierten Orgel durchgeführt.
Am 25. September 2000 begannen nach langer Vorbereitungsphase die Arbeiten an der historischen Orgel durch die Firma Kuhn/Zürich. Zwei Jahre später, am 15. Dezember 2002, wurde das Instrument durch Domkapitular Winfried Schwingenheuer und Pastor Assmann im Beisein von Herrn Kosow, dem Vertreter unseres Schirmherrn, des Regierungspräsidenten Wolfram Kuschke, eingeweiht. Die Aktivitäten des Freundeskreises, der sich verpflichtet hatte, 520 000 DM aufzubringen, bewirkten eine große Bürgerinitiative, die die Freunde der historischen Orgel zwar erhofft, aber keineswegs vorausgesehen hatten. Als Krönung der Orgelrestaurierung sind zu sehen die Einspielung der CD “Magnificat” durch Andreas Liebig (Oslo) und das Buch “Die Orgel der Kloster- und Pfarrkirche Oelinghausen”, Verfasser Dr. Friedrich Jakob (Uetikon am See).
1999 schloss der Freundeskreis mit der Pfarrgemeinde St. Petri Oelinghausen einen Erbbauvertrag über ein Grundstück mit darauf stehender Scheune. In den folgenden Jahren wurde das verfallene Gebäude aufwendig restauriert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 520 000 DM. Mit Hilfe der “Nordrhein-Westfalen-Stiftung für Natur, Heimat und Kultur” wurde darin ein Klostergartenmuseum eingerichtet. Drei Abteilungen wurden seitdem geschaffen: eine dendrochronologische, eine pharmazeutische und eine biologische. Seitdem dient das Haus auch Vortragsveranstaltungen, z. B. “Oelinghausen in der Literatur” und Ausstellungen wie “Oelinghausen in alten Ansichten”. Zu beiden Ausstellungen erschienen Dokumentationen. 2007 fanden Ausstellungen über historischen “Weihnachtsbaumschmuck aus zwei Jahrhunderten” und über “Klosterkunst – wertvolle Andachtsbilder aus zwei Jahrhunderten” statt.
2005 wählte die Mitgliederversammlung einen verjüngten Vorstand. 2008 stehen dem Freundeskreis Oelinghausen e. V. Dr. Günter Bertzen als Vorsitzender, Wennemar Freiherr von Fürstenberg als Stellvertreter und Edeltraud Hütte-Schmitz als Geschäftsführerin vor. Werner Saure ist Ehrenvorsitzender und Horst Reimann Ehrenvorstandsmitglied. Weitere Ansprechpartner sind: Als Beisitzer Sr. Johanna, Pastor F. J. Assmann, Fritz Böckenhof, Antonius Fricke, Paul Große-Entrup, Ferdinand Hauswirth, Albert Hoffmann, Michael Jolk, Rudolf Krämer, Hubert Michel, Helmut Mutzenbach, Werner Mutzenbach, Bernhard Padberg, Martin Stegmann, Martin Wintergalen. Als Vertreter des Kirchenvorstandes: Thomas Große-Entrup und als Vertreter des Pfarrgemeinderats: Doris Semer.
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