Orgelmusik zum Pfingstfest
Pfingstsonntag, 28. Mai 2023, 19.00 Uhr
Werke von Bach, Grigny, Nystedt u. a.
An der historischen Orgel:
Johannes Trümpler (Schwerte)
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De profundis
Samstag, 10. Juni 2023, 19.00 Uhr
Geistliche Konzerte für Bass und Basso continuo
Werke von Schütz, Monteverdi, Grandi, Sances
Gerrit Miehlke (Bass)
Johannes Krutmann (Orgel)
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„Missa mexicana“
Samstag, 24. Juni 2023, 19.00 Uhr
Renaissancemusik aus Spanien und Lateinamerika
Flautando Köln
Klostercantorey Oelinghausen
Leitung: Johannes Krutmann
Konzert zum 40-jährigen Jubiläum des Freundeskreises Oelinghausen
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Hinweis
Wegen der Renovierungsarbeiten im Innenraum der Klosterkirche sind 2023 in Oelinghausen keine weiteren Konzerte mehr möglich. Die vollständige Fertigstellung der Arbeiten ist erst für Ende Juni 2024, Peter und Paul, geplant.
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Abschlusskonzert in der Klosterkirche
„Novas cantigas“ (neue Liedweisen) stehen auf dem Programm des Abschlusskonzerts der traditionellen Konzertreihe „Musica sacra Oelinghausen“ am Samstag, den 17. September 2022 um 19.00 Uhr in der Klosterkirche St. Petri in Oelinghausen. Der Titel bezieht sich auf eine spätmittelalterliche Kompositionsschule, die sich Ars nova (neue Kunst) nannte. Die preisgekrönte Musikerin Catalina Vicens, eine gebürtige Chilenin mit Wohnsitz in Basel, ist Garantin dafür, dass die zu hörende Musik nicht nur stilgerecht, sondern auch lebendig zu hören und zu erfahren sein wird. Catalina Vicens ist Spezialistin für Alte Musik und begann schon früh ihre internationale Karriere. Im Alter von 20 Jahren spielte sie bereits in den wichtigsten Konzerthäusern von mehr als zehn Ländern in Nord- und Südamerika. In ihrem künstlerischen Schaffen verbindet sie eine lebhafte internationale Solisten- und Forschungskarriere. Da sie sich auf das Spiel auf antiken Tasteninstrumenten spezialisiert hat, wurde sie eingeladen, auf dem ältesten spielbaren Cembalo der Welt zu spielen, das auf ihrer neuesten Aufnahme „Il Cembalo di Partenope” zu hören ist. Sie ist auch für ihre Arbeit mit mittelalterlichen Tasteninstrumenten bekannt und arbeitet mit spezialisierten Instrumentenbauern an der Rekonstruktion von Orgeln aus dem Mittelalter und der Renaissance.
Catalina Vicens tritt regelmäßig als Mitglied von Ensembles des Mittelalters, der Renaissance, des Barock und der Neuen Musik in Europa, den USA und Südamerika auf und macht Aufnahmen. Sie ist die künstlerische Leiterin von „Servir Antico“, mit dem sie das weniger bekannte Repertoire und geistige Erbe der humanistischen Periode (13.–16. Jahrhundert) beleuchten will.
Sie freut sich nun besonders auf die historische Orgel in Oelinghausen, die sie bereits kennt, aber zum ersten Mal konzertant spielen wird. Auf ihrem Programm finden sich Werke von Jan Pieterszoon Sweelinck, Melchior Schildt und Carolus Luython, die auf der Orgel der Klosterkirche erklingen werden. Besonders gespannt sein darf man aber auch auf anonym überlieferte spätmittelalterliche Kompositionen, die auf dem Orgelportativ, einer kleinen tragbaren Orgel, vorgetragen werden. Eintrittskarten sind an der Abendkasse erhältlich.
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Musica Sacra Oelinghausen startet mit neuem Leiter
Mit einer „Messa della Madonna“ stellt sich Johannes Krutmann am Samstag, den 28. Mai 2022 um 19.00 Uhr mit seiner neu gegründeten Klostercantorey Oelinghausen den Musikfreunden in der Klosterkirche vor. Chor- und Orgelmusik von Monteverdi, Frescobaldi, Grandi und Giorgi stehen auf dem Programm.
Johannes Krutmann studierte Kirchenmusik, Cembalo und Orgel an der Musikhochschule in Köln und ist seit 1989 Dekanatskirchenmusiker an der Liebfrauenkirche in Hamm. Mit seiner neuen Aufgabe kehrt er zur Oelinghauser Orgel, seiner alten Liebe zurück. Gebürtig aus Menden- Böingsen besuchte er schon als Schüler mit seiner Familie den Gottesdienst in Kloster Oelinghausen und lauschte damals dem Orgelspiel von Prof. Wilfried Michel. Er sagt: „In Oelinghausen entstand meine Liebe für die Musik und die Orgel“. Dabei ist er von der Oelinghauser Klausing-Orgel ganz besonders angetan. Das Zusammenspiel der Orgelpfeifen aus der Renaissance und der Barockzeit ist für ihn immer wieder ein außergewöhnliches und raumtragendes Klangerlebnis, zu dem er alle Musikfreunde einlädt.
Zwei Jahre haben wir auf sein erstes Konzert warten müssen, wir freuen uns auf den Neuanfang in Oelinghausen. Insgesamt finden in diesem Jahr vier Konzerte statt.
Jahresprogramm Musica Sacra Oelinghausen 2022
Samstag, 28. Mai 2022, 19.00 Uhr
„Messa della Madonna“
Chor- und Orgelmusik von
Monteverdi, Frescobaldi, Grandi, Giorgi
Nils Giebelhausen (Tenor)
Klostercantorey Oelinghausen
Leitung: Johannes Krutmann
Pfingstsonntag, 5. Juni 2022, 19.00 Uhr
Orgelmusik zum Pfingstfest
Werke von Byrd, Cabanilles, Praetorius, Bach
mit Johannes Krutmann (Hamm)
Samstag, 25. Juni 2022, 19.00 Uhr
Orgelkonzert
mit Arvid Gast (Lübeck)
Samstag, 17. September 2022, 19.00 Uhr
„Novas Cantigas“
Alte und neue Kompositionen und Improvisationen
für Orgelportativ und Orgel
mit Catalina Vicens (Basel)
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Musica Sacra Konzert in der Klosterkirche Oelinghausen
Sonntag, den 7. Juli, 19.00 Uhr
In der Klosterkirche Oelinghausen wird die Reihe „Musica Sacra Oelinghausen“ mit einem interessanten Konzert fortgesetzt. In der Form eines Gesprächskonzertes in Zusammenarbeit mit RESONANZ — Musik an St. Johannes Baptist, Neheim, musiziert das Ensemble „The Orpheus Consort“ J. H. Scheins „Israelsbrünnlein“ für Solo-Sänger, Zink, Tenorposaune und Continuo und Musikwerke von Schütz, L.G.da Viadana und Arvo Pärt.
Das von Johann Hermann Schein (1586–1630), dem bedeutendsten Thomaskantor vor Johann Sebastian Bach, komponierte frühbarocke Werk „Isralsbrünnlein“ (1623) stellt die wohl wichtigste Motetten-Sammlung der deutschen Musik des 17. Jahrhunderts dar.
Den zeitgenössischen Gegenpol dazu bietet u.a. Arvo Pärts „Spiegel im Spiegel“. Das von Orgel und Gambe vorgetragene, 1978 komponierte Musikstück des estnischen Komponisten zeigt in seiner extremen Ruhe Pärts vom Kirchengesang geprägte mystische Erfahrung.
Von besonderem Interesse ist sicher das Spielen auf historischen Instrumenten, die innerhalb des Konzertes vorgestellt werden, so dass der Zuhörer Aussehen, Spielweise und Klangcharakter der Instrumente kennenlernen kann.
Das Ensemble “The Orpheus Consort” hat sich mit einer Gruppe versierter und engagierter junger Solosänger und Instrumentalisten im Herbst 2018 formiert, um sich in flexibler Besetzung der Vokal- und Instrumentalmusik der Renaissance und des Frühbarock zu widmen. Die Musiker beschäftigen sich dabei in historisch informierter Aufführungspraxis mit verschiedenen Werken der Zeit und erreichen durch farbenreiche Instrumentationen immer neue, einzigartige Blickwinkel auf bereits Bekanntes. Zusätzlich interpretieren sie auch zeitgenössische Musik auf historischem Instrumentarium, um diese in einen neuen Kontext zu stellen.
Es singen und spielen: Marina Schuchert (Sopran), Johannes Wedeking (Bass), Jenny Heilig (Zink), Iris Tjoonk (Posaune), Carolina Schwäbl Martins (Violoncello und Viola da Gamba), Frederik Punsmann (Truhenorgel).
Der in jeder Hinsicht außergewöhnliche Konzertabend in der Klosterkirche verspricht ein weiterer Höhepunkt der beliebten „Musica Sacra Oelinghausen“ — Reihe zu werden.
Eintritt: 12,00 € an der Abendkasse , Schüler und Studenten frei.
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Pfingstkonzert in der Klosterkirche Oelinghausen
In der Reihe Musica Sacra — Oelinghausen finden, wie in jedem Jahr zu Pfingsten, in der Klosterkirche in Oelinghausen zwei abwechslungsreiche Konzerte mit herausragenden Musikern statt.
Samstag, den 8. Juni 2019, um 19.00 Uhr
spielt das Ensemble Odyssee aus Amsterdam unter dem Titel
In Freundschaft
alternative Versionen von Klassikern des 18. Jahrhunderts
Das Ensemble wurde 2009 als ein Kollektiv junger Barockmusiker gegründet, um neue, eigene Interpretationswege in der Alten Musik zu beschreiten. Den Kern des Ensembles bilden Anna Stegmann, (Blockflöte), Eva Saladin (Violine), Georg Fritz (Oboe, Blockflöte) und Andrea Friggi (Cembalo). Alle Musiker verbindet ein starkes Interesse an historischer Aufführungspraxis und am Erforschen bisher unbekannten Repertoires, wobei oftmals herkömmliche Konventionen in Frage gestellt, erforscht, aber auch experimentiert wird, um zu einer für Musiker und Publikum schlüssigen Interpretation zu gelangen. Im Konzert stehen mit Telemann, Graupner, Fasch und Bach vier Komponisten im Mittelpunkt, die 1722 für die angesehene, neu zu besetzende Position des Thomaskantor in Leipzig in Frage kamen, wobei J.S. Bach nach Rücktritt der drei anderen Bewerber freie Bahn bekam. Die Rivalität zwischen den vier Komponisten spiegelt sich in der Besetzung des Konzertprogramms wider: Es sind überwiegend Musikwerke, in denen jeweils ein bestimmtes Instrument eine Solorolle spielt. Das Verhältnis der vier Komponisten untereinander steht symbolisch für das Konzertprogramm “In Freundschaft“, denn das Zusammenspiel konkurrierender Kollegen ist nur möglich unter der Bedingung einer freundschaftlichen Beziehung. Ein weiteres Musica-Sacra- Konzert in der Reihe „Dom- und Konzertorganisten in Oelinghausen“ erklingt am
Pfingstsonntag, den 9. Juni um 19.00 Uhr
spielt Daniel Tappe aus Lippstadt
Orgelmusik zu Pfingsten
Musik Alter Meister des 16.–18. Jahrhunderts
Daniel Tappe wird, Orgelvirtuose und mehrfach ausgezeichneter Spezialist Alter Musik für Orgel, Cembalo und Ensemblespiel die historische Orgel Oelinghausens in ihrem vollen Glanz und ihren klaren, farbenreichen Tönen zum Erklingen bringen. Auf dem pfingstlichen Programm steht Musik verschiedener Alter Meister des 16.–18. Jahrhunderts mit Choralbearbeitungen, Toccaten und anderen Orgelwerken von M. Weckmann, J. G Walther, H. Scheidemann, J.S. Bach, verschiedenen Renaissance-Tänzen bis zu J.S. Bachs virtuoser Fantasia super „Komm, Heiliger Geist“, wo über die Pedal-Choral-Melodie eine überschwängliche Toccata fegt, die den “rauschenden mächtigen Wind” des Heiligen Geistes übermittelt.
Daniel Tappe, Jahrgang 1978, stammt aus Anröchte in Westfalen. Er studierte in Lübeck Kirchenmusik und Orgel, anschließend am renommierten Oberlin Conservatory of Music in Ohio/USA Orgel bei James David Christie, historische Tasteninstrumente, historische Aufführungspraxis und Musikgeschichte. Seine Studien schloss er 2007 mit dem Bachelor und Master of Music ab. Nach Deutschland zurückgekehrt, studierte er an der Musikhochschule Hannover bei Pier Damiano Peretti und legte 2009 das Konzertexamen im Fach Orgel ab. Zahlreiche Meisterkurse bei großen Namen der Orgelwelt runden seine Ausbildung ab. Vier Jahre lang arbeitete Daniel Tappe in China, wo er als Orgelsachverständiger in Peking, als Cembalist und Organist, als Mitbegründer und Leiter der Deutschen Kantorei Peking tätig war. Mit großem Erfolg konzertierte er u.a. an der Konzerthalle der Verbotenen Stadt in Peking, am Oriental Art Center in Shanghai, am Nationaltheater in Ordos und am Grand Theater in Qingdao. Ende 2013 in seine Heimat nach Lippstadt zurückgekehrt, nahm Daniel Tappe seine rege Konzerttätigkeit wieder auf und konzertiert seitdem mit großem Erfolg in nationalen und internationalen Kirchen und Konzertsälen. Seit 2016 ist Daniel Tappe Pianist und Korrepetitor für den Städtischen Musikverein Lippstadt und kommissarischer Leiter der Stadtkantorei Soest.
Eintritt: jeweils 12,00 € an der Abendkasse
Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden
Kinder und Jugendliche frei
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Meisterwerke Alter und Neuer Musik
Mit einem sehr interessanten Konzert und hervorragenden Musikerinnen beginnt am
Sonntag, den 5. Mai 2019 um 19.00 Uhr
in der Klosterkirche Oelinghausen die Saison der Konzertreihe
Musica Sacra Oelinghausen 2019
Dieses 1. Konzert steht mit einer Auswahl von Meisterwerken Alter und Neuer Musik ganz im Zeichen österlichen Freude, mit Werken u.a. von J. Walter, J. Ferdinand Fischer, J. S. Bach, G. Frescobaldi, F. Dandrieu, Jean Langlais, J. Alain und E. M. Schieffer.
„Victimae paschali laudes“ , so der Titel des Programms, in dem Orgel und Flöten im österlichen Dialog zueinander stehen, interpretiert von den international gefragten Musikerinnen Helga Schauerte-Maubouet (Orgel) und Eva Maria Schieffer (Block- und Traversflöte).
Den besonderen Reiz und Hörgenuss gewinnt das Konzert durch die Kombination Alter Musik vorwiegend des 17. und 18. Jahrhunderts mit ganz Neuer Musik des 20./21. Jahrhunderts, teils solistisch dargebracht, teils im gemeinsamen Musizieren von Flöte und Orgel.
Eigens für das Konzert in Oelinghausen hat Eva Maria Schieffer ein Musikstück für Flöte und Orgel mit dem Titel „Blumengarten im Mondlicht“ komponiert, das in der Klosterkirche am 5. Mai uraufgeführt wird. In die österliche Freude wird musikalisch der Auferstehungsgedanke in der Natur mit einbezogen, indem
„Frühling“ und „Mittelalterlicher Garten“- wie er sich auch auf dem Klostergelände Oelinghausens befindet — tonmalerisch dargestellt werden. „Es ist ein zartes Werk: Das Publikum „hört“ durch das Mondlicht entfremdete Farben, merkwürdige Schatten, verschiedene Düfte und kleine Tiere und wird schließlich von einem Wiegenlied zum Träumen gebracht.“ (H. Schauerte).
Neben dieser Uraufführung für Orgel und Flöte erklingt in der Klosterkirche als deutsche Erstaufführung auch das Musikstück “L’Ô” („Wasser“) für Blockflöte solo von E. M. Schieffer.
Helga Schauerte-Maubouet, aus dem heimischen Lennestadt gebürtig, ist eine ausgezeichnete Kennerin der historischen Oelinghauser Orgel. Als erstklassige, international geschätzte Interpretin der Orgelmusik ist sie neben ihrer umfangreichen Tätigkeit als Organistin der Deutschen Evangelischen Kirche in Paris und als Orgellehrerin am Pariser Konservatorium N. und L. Boulanger auch
als erfolgreiche Musikwissenschaftlerin und Herausgeberin musikalischer Werke tätig. 2006 gründete sie in der Auvergne eine Orgelakademie. Konzerttourneen, Vorträge und Meisterkurse führen sie quer durch Europa und in die USA. Die internationale Presse zählt sie zu einer der bedeutenden Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit. Von ihrer reichhaltigen Diskografie hat Helga Schauerte auch 2 CDs mit Orgelmusik an der historischen Oelinghauser Orgel eingespielt.
Kontakt:
Marlene Kraft
Tel: 02932 26722
mbkraft@web.de
und
Susanne Stegmann
Tel.: 02932 38039
susanne.stegmann@yahoo.de
Konzertübersicht für 2019
Das Programm der „Musica Sacra“-Konzerte stellt auch in 2019 die wertvolle historische Klausing-Orgel in ihren Mittelpunkt. Deren Klänge und Klangschattierungen begeistern Kenner und Laien immer wieder. Neben bewährten hervorragenden Meisterwerken Alter Musik stehen auch ungewohnte, vielfältige und abwechslungsreiche Klangkonstellationen auf dem Programm, die gleichwohl von national und international höchst anerkannten Musikerinnen und Musikern hervorgezaubert werden und dem Anspruch Oelinghausens nach hoher künstlerischer Qualität gerecht werden.
Sonntag 5. Mai 19.00 Uhr (s. auch oben)
Orgel plus … Flöten Flöte(n) und Orgel im österlichen Dialog
Helga Schauerte-Maubouet, Paris (Orgel),
Eva Schieffer, Paris (Block- und Traversflöten)
Seinen besonderen Reiz und Hörgenuss gewinnt das Konzert durch die Kombination von Alter mit ganz Neuer Musik, teils solistisch dargebracht, teils im gemeinsamen Musizieren. Eigens für das Konzert in Oelinghausen hat Eva Schieffer ein Musikstück für Flöte und Orgel mit dem Titel „Blumengarten im Mondlicht“ komponiert, das in der Klosterkirche am 5. Mai uraufgeführt wird. In die österliche Freude wird musikalisch der Auferstehungsgedanke in der Natur mit einbezogen, indem „Frühling“ und „Mittelalterlicher Garten“, wie er sich auch auf dem Klostergelände Oelinghausens befindet, tonmalerisch dargestellt werden. „Es ist ein zartes Werk: Das Publikum „hört“ durch das Mondlicht entfremdete Farben, …und wird schließlich von einem Wiegenlied zum Träumen gebracht..“ (H. Schauerte)
Pfingstsamstag 8. Juni 19.00 Uhr
In Freundschaft
„Alternative Versionen von Klassikern des 18. Jahrhunderts“
Ensemble Odyssee, Amsterdam
Die vier Komponisten Telemann, Graupner, Fasch und Bach sind verbunden durch ein besonderes Ereignis 1722, den Tod des Thomaskantors Johann Kuhnau. Alle vier kamen für die angesehene Position seiner Nachfolge in Frage – doch erst nachdem Telemann das ehrenvolle Angebot abwies, zogen Graupner und Fasch sich zurück, um Bach freie Bahn zu lassen. Das Verhältnis dieser vier Komponisten untereinander steht gleichermaßen symbolisch für das Konzertprogramm der Blockflötistin Anna Stegmann, das Werke mit jeweils wechselnden Solo Instrumenten kombiniert. Denn auch wenn die Protagonisten sich in Konkurrenz gegenüberstanden, war ihr Zusammenhang doch nur „in Freundschaft“ möglich. „Es ist solide, gefällige Gebrauchsmusik, die sich in der kundigen, technisch souveränen und weite Bögen schlagenden Interpretation von ihrer besten Seite zeigt.“ (Matthias Hengelbrock, Fono Forum (11/18) „Ensemble Odyssee kombiniert Wissen und Respekt für Alte Musik mit frischem Enthusiasmus, der diese Musik spannend und unwiderstehlich macht.” (Georg Adams, 2015)
Pfingstsonntag 9. Juni 19.00 Uhr
Dom- und Konzertorganisten in Oelinghausen
Orgelmusik zu Pfingsten
Daniel Tappe, Lippstadt
Als mehrfach ausgezeichneter Spezialist Alter Musik für Orgel, Cembalo und Ensemblespiel wird Daniel Tappe die historische Orgel Oelinghausens in ihrem vollen Glanz und ihren klaren, farbenreichen Tönen und Klangschattierungen mit speziell auf die Orgel abgestimmten Werken zum Erklingen bringen. Ende 2013, nach längeren Auslandsaufenthalten in seine Heimat zurückgekehrt, nahm er seine rege Konzerttätigkeit wieder auf und konzertiert seitdem mit großen Erfolgen in nationalen und internationalen Kirchen und Konzertsälen.
Sonntag 7. Juli 19.00 Uhr
Johann Hermann Schein: Israelsbrünnlein
The Orpheus Consort
Das von Johann Hermann Schein, dem sicher bedeutendsten Thomaskantor vor Johann Sebastian Bach, komponierte frühbarocke Werk „Israelsbrünnlein“ stellt die wohl wichtigste Motetten-Sammlung der deutschen Musik des 17. Jahrhunderts dar. Die 26, in der Mehrzahl alttestamentarischen Textvertonungen, gaben der Sammlung ihren Namen. Sie vereinen den weltlichen Madrigalstil mit der polyphonen Kunst der geistlichen Motette.
Samstag 5. Oktober 19.00 Uhr
Konzertorganisten in Oelinghausen
„Überraschungskonzert“
In diesem interessanten Orgelkonzert wird das Programm der „Musica Sacra”-Reihe für das Jahr 2020 den Zuhörern vorgestellt. Seien Sie gespannt!
Eintritt:
12,00 EUR / Schüler und Studierende frei
Karten zu allen Konzerten erhalten Sie an der Konzertkasse, die jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn öffnet. Ein barrierefreier Zugang ist vorhanden. Eine Sitzplatzreservierung ist nicht möglich.
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Erinnerungen an Bodo J. Balcerek
Am 17. November 2018 verstarb Bodo Josef Balcerek. Er wurde im Kreise seiner Familie auf dem Waldfriedhof in Aachen beigesetzt.
Der Freundeskreis Oelinghausen e.V. wird sein Andenken in dankbarer Erinnerung bewahren.
Gemeinsam mit Professor Wilfried Michel, der die Veranstaltungsreihe „Musica Sacra Oelinghausen“ initiierte, ermöglichte er mit seiner technischen Ausstattung die Dokumentation des Klangs, der in den Jahren 1999–2002 restaurierten Orgel.
Die Zusammenarbeit mit Professor W. Michel hat B. J. Balcerek in einem Begleittext zu einer CD, die er nach dem Tod von Prof. Michel in eigener Initiative für den Freundeskreis Oelinghausen e.V. herausbrachte, beschrieben:
Wilfried Michel – amicus difficilis
Der Eingangschoral (Jesus bleibet meine Freude von J. S. Bach) – sein Lieblingschoral – kommt musikalisch hier zweifach vor (auch in der Suite). Wir lernten uns Anfang der 70er-Jahre in Oelinghausen kennen, wo er wohnte. Ich wollte Amateuraufnahmen von seiner „Orgel“ machen, er wollte professionelle. Sein Ziel war immer höchste Qualität.
Vieles habe ich von ihm gelernt. Es kam dann zu vier Orgel-CDs in gemeinsamer Arbeit und zu Archivaufnahmen – nicht alle perfekt – aber die vorgelegte Auswahl ist hörenswert. Und so sollen sie drei Aspekte seines Wirkens beleuchten: Komponist – Organist – Veranstalter von Musica Sacra Oelinghausen. Und hier hören Sie die Oelinghauser Orgel so, wie sie nicht mehr klingen kann; weil Register, die er liebte und entwarf, entfernt oder verändert wurden.
Der Tonaufnehmer B. J. Balcerek
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50 Jahre Musica Sacra Oelinghausen
Der Freundeskreis Oelinghausen e.V. bemüht sich seit 35 Jahren um die Pflege des religiösen Erbes und um das auf ein Viertel des ehemaligen Gebäudebestandes reduzierte frühere Prämonstratenserinnenkloster. Das bedeutet Verpflichtung im Hinblick auf 850 Jahre Ordensgeschichte an diesem Ort, 660 Jahre musikalische Kultur und 50 Jahre Musiktradition durch die Konzertreihe MUSICA SACRA OELINGHAUSEN.
Es geht in diesem Jahr nicht um das Gedenken an die frommen Stiftsherren von Scheda, die Mitte des 12. Jahrhunderts das Kloster gründeten, nicht um die gebeugten Knie von Tausenden frommer Klosterinsassen und Beter und nicht um die unter der Last der Arbeit gebeugten Rücken von Laienbrüdern, Knechten und Mägden.
In diesem Jahr gedenken wir der Frauen und Männer, die vor 50 Jahren die Bedeutung der historischen Orgel erkannten und sich entschlossen, diesen musikalischen Schatz zu pflegen und zu neuem Ruhm zu führen. Seitdem haben Jahr für Jahr viele Freunde der klassischen Chor- und Instrumentalmusik aus dem Ruhr- und Hönnetal, dem Hellwegraum und dem Ruhrgebiet Oelinghausen besucht, um die Konzerte mit europaweit bekannten Künstlern zu erleben. Im Mittelpunkt der musikalischen Veranstaltungen stand und steht bis heute die historische Orgel.
Was macht MUSICA SACRA OELINGHAUSEN so erfolgreich? Zwei Aspekte sind zu beachten: Der erste ist die Einzigartigkeit der in Jahrhunderten entstandenen Orgel und der zweite Aspekt ist, die außerordentliche Persönlichkeit ihres Entdeckers, Professor Wilfried Michel aus Hüsten.
Wir müssen hier darauf verzichten, die Charakteristika der Orgel im Einzelnen vorzustellen. Entscheidend für die Entdeckung der historischen Orgel wurde der in der Nachbarschaft des Klosters Oelinghausen in Hüsten als Sohn eines Tischlermeisters aufgewachsene Wilfried Michel (1938–1997). Sein musikalisches Talent entdeckte Professor Kobeck in Arnsberg. Von 1958 bis 1962 studierte Michel in Wien. Nachdem er 1964 seine Konzertreifeprüfung als Organist bestanden hatte, folgten Kompositions- und Tonsatzstudien in Freiburg und Seminare in Live-Elektronik in Stuttgart und Düsseldorf. Über 20 Jahre begleitete er mit seiner Orgelmusik die liturgischen Feiern in der Oelinghauser Klosterkirche. Von 1974 bis 1977 lehrte er an der Staatlichen Hochschule für Westfalen-Lippe in Dortmund, bis er als Musikprofessor seine Tätigkeit an der Staatlichen Musikhochschule in Köln begann.
Musica Sacra Oelinghausen
Dieser außerordentlich fähige Musikforscher, Komponist und Organist Wilfried Michel war ein Glücksfall für das Instrument in Oelinghausen. Mit seiner kommunikativen Art verstand er es, seine Begeisterung auf ein größeres Publikum zu übertragen. Seit 1964 wohnte er im Kloster in Oelinghausen. Er trommelte mit Presseartikeln, Führungen und vor allem Konzerten und mit einer Langspielplatte (1977) und einer Buchveröffentlichung für die Renovierung des historischen Instruments. Das war die Geburtsstunde der Reihe MUSICA SACRA OELINGHAUSEN, die auch nach seinem Tode 1997 bis heute erfolgreich fortgesetzt wird.
Der Freundeskreis Oelinghausen e.V. ehrt den Begründer der vor 50 Jahren gestarteten Reihe MUSICA SACRA OELINGHAUSEN am Sonntag, dem 23. September um 19 Uhr, durch ein Festkonzert in der Klosterkirche Oelinghausen auch mit einer Komposition von Prof. Wilfried Michel selbst. Unter dem Thema „Zeit um Zeit“ spannt Tobias Wittmann mit Musik von J.S. Bach bis A. Pärt und W. Michel einen großen Bogen durch die bewegte Geschichte der historischen Oelinghauser Orgel. In dem außergewöhnlichen und abwechslungsreichen Konzert nimmt er neben klassischer Orgelmusik auch die jüngste Vergangenheit in den Blick und entlockt dem alten Instrument ungewöhnliche Klänge heutiger Komponisten. Tobias Wittmann ist als Kirchenmusiker an St. Fidelis in Stuttgart tätig und dort Regionalkantor für das kath. Stadtdekanat. Er unterrichtet Orgelimprovisation und Orgelbaukunde an der Musikhochschule Stuttgart.
Rückblick, Jubiläumskonzert
Als ehemaliger Organist im Kloster Oelinghausen und jahrelanger künstlerischer Leiter der „Musica Sacra Oelinghausen“ ist Tobias Wittmann mit der historischen Orgel end verbunden. Nach dem Studium der Kirchenmusik (A-Examen), Instrumentenpädagogik und Orgelimprovisation in Stuttgart und Philosophie in Tübingen ist Tobias Wittmann seit 2011 als Kirchenmusiker an St. Fidelis, einem kirchenmusikalischen Zentrum in Stuttgart tätig und ist zugleich Regionalkantor für das kath. Stadtdekanat Stuttgart. Zum kommenden Wintersemester wird er dem Ruf auf eine Lehrstelle für Orgelimprovisation an der Musikhochschule Stuttgart folgen.
Tobias Wittmann ist Preisträger des Wettbewerbs „Improvisation im Gottesdienst“ und war Finalist des renommierten Improvisationswettbewerbs in Haarlem. Sein besonderes Interesse gilt der Orgelimprovisation und dem Dialog von Kirchenmusik mit anderen Kunstformen. So ist er mit großem Erfolg Initiator und Musiker der Reihe „KlangRaum“, in der Raum, Licht und Klang eine faszinierende Synthese eingehen. Seine Vorliebe für interessantes, spannungsreiches Orgelspiel kommt auch in diesem Jubiläumskonzert im Wechselspiel von Alt und Moderne, von Musik des 16./17. Und des 20. Jahrhunderts voll zur Geltung. Mit Invokation, einer Orgelkomposition von Professor Wilfried Michel, erinnert Tobias Wittmann an den Mittbegründer des Freundeskreises Oelinghausen e.V. und Begründer der Konzertreihe „Musica Sacra Oelinghausen“.
Programm: „Zeit um Zeit“
Musik von Bach bis Pärt und Michel
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Trio super „Herr Jesus Christ, dich zu uns wend“ (BWV 655)
Arvo Pärt (*1935)
Annum per annum
Paul Hofhaimer (1459–1537)
Salve Regina
John Cage (1912–1992)
Souvenir
J.S. Bach
An Wasserflüssen Babylon
Wilfried Michel
Invocation
J.S. Bach
Praeludium und Fuge G-Dur (BWV 541)