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Vom
Klostergartenmuseum zur Gestaltung eines Klostergartens
nach historischem Vorbild
Die Gartentradition im Kloster Oelinghausen reicht bis ins
Mittelalter zurück. Nach
der Säkularisation vor über 200 Jahren und dem Ende
des klösterlichen Lebens historischer Prägung, muss
man heute auch in Oelinghausen auf Spurensuche gehen um Zeugnisse
des alten Klostergartens, z. B. alte Kulturpflanzen, terrassierte
Flächen, Mauerreste zu entdecken. Wie
aber stellt man an historischen Ort eine mehrhundertjährige
Gartengeschichte vor und wie schont man dabei die empfindlichen
Spuren des ehemaligen Klostergartens. Vor dieser Frage stand
der Freundeskreis Oelinghausen Mitte der 90er Jahre.
Das
naheliegende, einen Museumsgarten anzulegen, schied damals
aus. Die dafür notwendige Gartenfläche stand nicht
zur Verfügung. So entschied man sich, einen Klostergarten
im Haus zu präsentieren und, soweit zugänglich,
die am Originalschauplatz noch vorhandenen Gartenelemente
und Pflanzen als Blick über den Zaun zu zeigen, das war
der mögliche Weg. Darauf zugeschnitten entstand das Konzept
des Klostergartenmuseums. Im Jahr 2005 konnte es eingeweiht
werden.
Doch der Wunsch nach einer Wiederbelebung des ehemaligen Klostergartens
im Außenbereich der Klosteranlage, als Begegnungsstätte
nach historischem Vorbild, wollte nicht verstummen, so dass
sich der Freundeskreis erneut um eine geeignete Fläche
bemühte. Vier Jahre nach der Eröffnung des Klostergartenmuseum
war es geschafft. Die Kirchengemeinde stellte den ungenutzten
Grundstücksbereich zwischen dem Chorabschluss der Klosterkirche
und der südlichen Klostermauer zur Verfügung. Im
Jahre 2009 konnte mit der Bepflanzungen begonnen werden.
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Die
Lage des Klostergartens bietet eine besondere Idylle. Er wird
begrenzt von dem Chorabschluss der gotischen Klosterkirche,
der angrenzenden frühgotischen Kapelle, wohl Grabstätte
des Klostergründers, heute Sakristei und der geschosshohen
mit üppigem Bewuchs bekrönten historischen Klostermauer.
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Fotos:
Dr. G. Bertzen, H. Michel |
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2009 wurde mit den Bauarbeiten
begonnen
Der Auftrag für die gärtnerischen Arbeiten
wurde der Fa. Klute aus Sundern-Stockum übertragen.
Sie hatte einen Planungsvorschlag
vorgelegt, der im Freundeskreis Anklang fand und ohne
größere Änderungen umgesetzt wurde.
So ist das Gartengeländes heute unterteilt in
die Zonen: Relikt-Pflanzen, Mariengarten, Symbolpflanzen,
Namensträger-Pflanzen und Erinnerungen an Hildegart
von Bingen. Ein kleines Wasserpflanzbecken mit einer
Schwengelpumpe oberhalb des wasserführenden Erdungsbrunnens
(s. unten), sichert die Wasserversorgung.
An der Klostermauer wurde in einigen Bereichen, wie
im Plan vorgesehen, inzwischen Spalierobst angepflanzt,
und am Garteneingang, im Schutz des Ostchors der Klosterkirche,
liegt eine Freifläche, die zu Veranstaltungszwecken
gestaltet und vorübergehend möbliert werden
kann. |
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Oben:
Freigelegt
wurde ein ca. 3,00 m tiefer Erdungsbrunnen für die wohl
erste Blitzschutzanlage der Klosterkirche. Der kupferne Erdungsdraht
war mit einem im Grundwasser liegenden Kupferblech verbunden.
Unten: Die Beeteinfassungen sind fertiggestellt. Unten am
Bildrand
das Wasserpflanzbecken. |
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Oben:
Ebenfalls
freigelegt wurde ein Grabstein aus dem 17. Jahrhundert. Nach
dem Wappen kann er der Soester Familie Cubach zugeordnet werden.
Ein Johan Cubach war 1641 Amtmann zu Oelinghausen.
Unten: Blick in den Klostergarten aus süd-westlicher
Richtung, im Hintergrund der Gasthof Danne. |
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