Chro­no­lo­gie

1586
Die Regis­ter “Spitz­flau­te 2´”, “Octa­va 2´” und “Princi­pal 4´” wer­den von einem unbe­kann­ten Orgel­bau­er erstellt. Am 2. Febru­ar, Maria Licht­meß, wer­den die Orgeln in der Klos­ter­kir­che durch die Trup­pen des Mar­tin Schenk zer­stört.

1599
Mar­tin de Mare baut eine neue Orgel, an der Stel­le, an der sie auch heu­te noch steht und ver­wen­det das ihm zur Ver­fü­gung ste­hen­de, 1586 nicht zer­stör­te Mate­ri­al der Vor­gän­ger­or­geln. Neu hin­zu­ge­fügt wer­den die von ihm gebau­ten Regis­ter “Pra­es­tant 8´”, “Mix­tur (4-fach)”, “Bardun 16´” und “Dues­flöt 4´” auf Schleif­la­den.

1713
Johann Beren­hard Klausing beginnt mit Erneue­rungs- und Erwei­te­rungs­ar­bei­ten: Die Schleif­la­de des Haupt­wer­kes wird durch eine Sprin­gla­de ersetzt. Die Regis­ter “Cim­bal (3-Chor)”, “Flau­te Duse 4´”, “Rohr­flö­te 8´” und “Gedact 8´” wer­den neu gebaut; das “Ses­quial­ter (3fach)” baut er aus neu­em, eige­nen Pfei­fen­ma­te­ri­al (Octa­ve und Terz) sowie aus der 2–2/3-Quiten von Mar­tin de Mare. Die Orgel erhält außer­dem 3 Keil­bäl­ge.

1717
Die Erneue­rungs- und Erwei­te­rungs­ar­bei­ten von Bern­hard Klausing sind abge­schlos­sen. Die Orgel hat ihren heu­ti­gen Pro­spekt

1844
Die Orgel erhält durch die Orgel­bau­er Ahmer aus Soest einen Maga­zin­balg. Die alten Keil­bäl­ge von Klausing wer­den still­ge­legt, einer wird ent­fernt.

1867
Umfang­rei­che Umbau­ten durch den Orgel­bau­er Adam Fischer, Hirsch­berg. Ersatz von Mix­tur und Holz­re­gal im Brust­werk durch Gam­be 8´ und Oktav 4´.
Die von Bern­hard Klausing gebau­te Sprin­gla­de des Haupt­wer­kes wird zur Schleif­la­de umge­baut. Die Spiel­an­la­ge wird auf die Süd­sei­te des Gehäu­ses ver­legt.

1935
Bei Strom­aus­fäl­len kom­men immer noch die bei­den in der Orgel ver­blie­be­nen Keil­bäl­ge von Bern­hard Klausing zum Ein­satz.

1963
Erwei­te­rungs- und Reno­vie­rungs­ar­bei­ten wer­den von der Fir­ma Breil, Dors­ten, durch­ge­führt. Die Orgel erhält ein selb­stän­di­ges Pedal. Um es im Gehäu­se unter­brin­gen zu kön­nen, wird im Balg­haus Platz geschaf­fen: Die 2 ver­blie­be­nen Keil­bäl­ge wer­den ent­fernt und Tei­le der eiche­nen Stütz- und Trä­ger­bal­ken her­aus­ge­sägt und durch Stahl­pro­fi­le ersetzt. Die neu­en Pedal­re­gis­ter sind “Sub­baß 16´”, “Gedackt­baß 8´”, “Nacht­horn 2´”, “Mix­tur (5-fach)” und “Schal­mei 4´”. Bau einer neu­en Wind­ver­sor­gung mit Geblä­se und Maga­zin­balg. Die 1867 umge­bau­te Haupt­werks­wind­la­de (ehe­ma­li­ge Sprin­gla­de von Bern­hard Klausing) wird durch einen Neu­bau ersetzt und ist seit­dem ver­schol­len. Erneue­rung von Trom­pe­te 8‘ im Haupt­werk, sowie Mix­tur und Holz­re­gal im Brust­werk. Rück­ver­le­gung der Spiel­an­la­ge an ihren ursprüng­li­chen Platz unter dem Brust­werk.

1987
Eine Rei­ni­gung der Pfei­fen ermög­licht es erst­ma­lig die his­to­ri­schen Bau­schich­ten des Pfei­fen­be­stan­des genau zu doku­men­tie­ren. Dabei wer­den über 3.000 Ton­si­gna­tu­ren erfaßt.

1985–1989
Die Regis­ter “Vox Huma­na 8´” (1985), “Posau­ne 16´” (1986) wer­den von dem Orgel­bau­er Hans Peter Mebold aus Sie­gen neu erstellt. Die Regis­ter “Regal 8´” und “Trom­pe­te 8´” wer­den nach Men­su­ren von Chris­ti­an Klausing, Och­ter­sum, umge­baut bzw. rekon­stru­iert.

Der Orgel­klang vor der Restau­rie­rung:
Cou­ran­te und Gal­li­ar­de, Orga­nist: Prof. Wil­fried Michel


1999–2002

Restau­rie­rung durch die Orgel­bau­fir­ma Th. Kuhn AG, Män­ne­dorf (Schweiz).
Restau­rie­rung des his­to­ri­schen Pfei­fen­ma­te­ri­als von 1555, 1599 und 1717. Wie­der­her­stel­lung der alten Wind­cha­rak­te­ris­tik von 1717 mit drei Keil­bäl­gen und Ersatz der Haupt­werks­schleif­la­de von 1963 durch eine ein­fa­che Sprin­gla­de. Dazu Redu­zie­rung des Pedals von 7 auf 4 Regis­ter (Her­aus­nah­me der drei Breil-Regis­ter von 1963 Nacht­horn 2´, Schal­mey 4´ und Mix­tur 5fach) und Neu­bau einer Pedal-Schleif­la­de. Neu­bau von Sub­bass 16´ (Eiche statt Kie­fer) und Erneue­rung der Posau­nen­be­cher. Neu­bau der Haupt­werks-Trom­pe­te 8´ (1989) unter Ver­wen­dung der vor­han­de­nen Köp­fe und Keh­len und der Brust­werks-Mix­tur (1963). Ent­fer­nung der Stahl­trä­ger (1963) und Wie­der­her­stel­lung der eiche­nen Trag­kon­struk­ti­on. Neu­an­fer­ti­gung von Ton- und Regis­tertrak­tu­ren nach baro­ckem Vor­bild. Rück­füh­rung des 1963 modern gestal­te­ten Spiel­tischs auf eine 1717 ent­spre­chen­de Aus­füh­rung.