Aktuelles    2016 | Rückblick Freundeskreis Oelinghausen e.V.


Vom Leben und Tod
Du warst so gut, Du starbst so früh, vergessen werden wir Dich nie.

Kloster Oelinghausen
 


Vom Leben und Sterben

berichtet eine Ausstellung im Klostergartenmuseum Oelinghausen. Es geht um ein Thema, das in unserer Gesellschaft weitgehend ausgeblendet ist und nachdenklich stimmt.

Gezeigt werden Requisiten aus dem Sterbezimmer, persönliche Hinterlassenschaften und wie den Verstorbenen gedacht wird. Aber Zeugnisse aus über einhundert Jahren lassen auch im Umgang mit dem Tod einen Wandel erkennen. Frühere Generationen wurden durch Krieg und viele Krankheiten häufig mitten aus dem Leben gerissen. Heute kommt die Todesstunde oft erst nach einem langen und erfüllten Leben,Trauer und Gedenken hat das geprägt. Die vielen in den Familien aufbewahrten Totenzettel belegen diese Veränderung, die Welt ist bei uns friedlicher geworden.

Zu allen Zeiten bewegte der Tod im Kindesalter die Menschen ganz besonders. Noch um 1900 erreichten nur drei von vier Kindern das Erwachsenenalter. Krankheiten und Unfälle bedrohten die Kinder, in den Familien war die Angst immer präsent.

Viele erinnern sich noch, in jedem Haus gab es ein Schutzengelbild. Die Engel schützten vor Gefahren der Natur und der Technik, und sie brachten die Kinder von Gott und führten sie auch zu ihm zurück. Was mit den Kindern passierte, das ging allen sehr nahe, in der Ausstellung ist es noch heute fühlbar.

“Du warst so gut, du starbst so früh, vergessen werden wir dich nie.”, heißt der Untertitel der Ausstellung. Sie ist eine Zusammenstellung von Traditionen und Brauchtum rund um das Ende des Lebens. Aber keine Angst, es ist nicht nur traurig, wenn andere Lösungen fehlen, greift der Mensch zuweilen zum Humor, auch den können Sie in der Ausstellung finden.

Klostergartenmuseum Oelinghausen
23. Oktober bis 20. November 2016,
sonn- und feiertags von 14.00 Uhr – 17.00 Uhr

Eröffnung, Sonntag, den 23. Oktober 2016 um 15.00 Uhr
Es wird Kaffee und Kuchen angeboten.


 
Kloster Oelinghausen
Kloster Oelinghausen
Blicke in den Ausstellungsraum
 


Exkursion zur Kapelle auf dem Fürstenberg

Bei sonnigem Wetter hatten sich zahlreiche Teilnehmer vor
Paters Kaffeewirtschaft
im Alten Forsthaus

versammelt. Von dort nahmen Franz Lenze und Antonius Risse
die Gruppe mit auf eine botanisch, frühgeschichtlich und bauhistorisch
orientierte Wanderung, verbunden mit einer Besichtigung
der bereits im Jahr 1429 urkundlich erwähnten
Fürstenbergkapelle.

Fotos: Matthias Baule u. Hubert Michel               



Auf dem Weg zur Kapelle erläuterte Franz Lenze zur Freude der Kinder
die Eigenschaften und  Besonderheiten der Blumen, Sträucher und Bäume am Wegesrand.

Kloster Oelinghausen



Antonius Risse sprach über die frühgeschichtlichen Verhältnisse auf
dem Fürstenberg und führte durch den einjochige Kapellen-Saalbau mit 3/6 Chorabschluss
und dem wuchtigen Westturm. Er lenkte das Interesse der Besucher auch auf die 1993
freigelegten Wandbemalungen aus dem 17. Jahrhundert und auf die erhaltenen Reste des
früheren Pickstein-Kapellenfußbodens. Das Baudenkmal befindet sich im Eigentum
der Adelsfamilie von Fürstenberg, Herdringen.

Nach der Führung fand in der gemütlichen Kaffeewirtschaft im Alten Forsthaus ein reger Gedankenaustausch statt.

 

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Klostergartenmuseum,
Blick in den Ausstellungs- und Vortragsraum anlässlich einer früheren Ausstellung.