|
Vom Leben und Sterben
berichtet eine Ausstellung im Klostergartenmuseum Oelinghausen.
Es geht um ein Thema, das in unserer Gesellschaft weitgehend
ausgeblendet ist und nachdenklich stimmt.
Gezeigt werden Requisiten aus dem Sterbezimmer, persönliche
Hinterlassenschaften und wie den Verstorbenen gedacht
wird. Aber Zeugnisse aus über einhundert Jahren
lassen auch im Umgang mit dem Tod einen Wandel erkennen.
Frühere Generationen wurden durch Krieg und viele
Krankheiten häufig mitten aus dem Leben gerissen.
Heute kommt die Todesstunde oft erst nach einem langen
und erfüllten Leben,Trauer und Gedenken hat das
geprägt. Die vielen in den Familien aufbewahrten
Totenzettel belegen diese Veränderung, die Welt
ist bei uns friedlicher geworden.
Zu allen Zeiten bewegte der Tod im Kindesalter die Menschen
ganz besonders. Noch um 1900 erreichten nur drei von
vier Kindern das Erwachsenenalter. Krankheiten und Unfälle
bedrohten die Kinder, in den Familien war die Angst
immer präsent.
Viele erinnern sich noch, in jedem Haus gab es ein Schutzengelbild.
Die Engel schützten vor Gefahren der Natur und
der Technik, und sie brachten die Kinder von Gott und
führten sie auch zu ihm zurück. Was mit den
Kindern passierte, das ging allen sehr nahe, in der
Ausstellung ist es noch heute fühlbar.
“Du warst so gut, du starbst so früh, vergessen
werden wir dich nie.”, heißt der Untertitel
der Ausstellung. Sie ist eine Zusammenstellung von Traditionen
und Brauchtum rund um das Ende des Lebens. Aber keine
Angst, es ist nicht nur traurig, wenn andere Lösungen
fehlen, greift der Mensch zuweilen zum Humor, auch den
können Sie in der Ausstellung finden.
Klostergartenmuseum
Oelinghausen
23. Oktober bis 20. November 2016,
sonn- und feiertags von 14.00 Uhr – 17.00 Uhr
Eröffnung, Sonntag, den 23. Oktober 2016 um 15.00
Uhr
Es wird Kaffee und Kuchen angeboten.
|
|